Diplomarbeiten

Der Beitrag partizipativer Methoden zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien

Dipl.-Ing. Franziska Linz

Alle reden davon, und mit viel Guten Willen werden großspurige Programme und Vorhaben entwickelt, aber an der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien mangelt es häufig. Diese Diplomarbeit beschreibt den Weg von der Politikformulierung über die Strategie zur Umsetzung mit realer Verhaltensänderung, und beleuchtet die Herausforderungen in jeder dieser Phasen. Verschiedene Partizipationsmethoden werden vorgestellt. Nur wenn die Umsetzer an der Formulierung des politischen Programms und der Strategie mitwirken, können sie sich mit dem Prozess identifizieren und sich wirksam an der Verwirklichung beteiligen.


Der Beitrag partizipativer Methoden zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien
Diplomarbeit Franziska Linz, 2011

Vom Schmutzwasser zum Nutzwasser

Dipl.-Ing. Heiko Wonglorz

Die Ressourcen Wasser, Boden und Luft bilden die Existenzgrundlage unserer Gesellschaft. Sie werden jedoch durch Übernutzung oft dauerhaft geschädigt, oder verlieren regional ihre Funktion. Die quantitative und qualitativen Verluste an Wasser und fruchtbaren Böden werden zunehmend deutlich und das nicht nur in den Ländern des Südens. Die Intensität der heutigen weltweiten Inanspruchnahme des Wassers, des Bodens und der Luft nimmt wenig Rücksicht auf die augenscheinlichen Warnsignale, sondern übernutzt diese für unser Leben so unabdingbaren Ressourcen. Neben der Erhaltung dieser Ressourcen ist die Bereitstellung von Energie für die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Tätigkeiten des Menschen von größter Bedeutung. Die Endlichkeit der fossilen Ressourcen verdeutlicht dabei die Notwendigkeit einer rechtzeitigen Orientierung auf erneuerbare Energiequellen. Für eine nachhaltige  gesellschaftliche Entwicklung wird deshalb ein integratives Ressourcenmanagement benötigt. Ein effizientes Wassermanagement mit einem  grundstücksbezogenen Ansatz zur dezentralen Kreislaufführung des Wassers ist eine  enorm wichtige  Maßnahme um nicht nur die Ressource Wasser zu schonen sondern gleichzeitig  die Ressourcensysteme  Boden und Luft nachhaltig positiv zu beeinflussen.
Die Grundlage für die Entwicklung meines konzeptionellen Ansatzes war, das Kreislaufprinzip aus der Natur als Vorbild zu verwenden. Konkret bedeutet dies Abwasservermeidung durch Schaffung neuer Nutzwasserkreisläufe, denn in natürlichen Systemen existiert kein Abwasser vor, sondern ausschließlich Nutzwasser. Die Nachhaltigkeit des Systems wird dadurch bestimmt, wie gut Wasser- und Stoffe im Kreis geführt werden und so im Sinne einer Stoffverlustminimierung die Nachhaltigkeit eines Systems (z.B. Biozönose) erhöht wird. Die von mir konzeptionell verwendete Technologie, soll helfen natürliche Prozesse zu unterstützen und zu stärken. Die Natur geht mit Wasser, Nähr- und Mineralstoffen in lokalen und gekoppelten Kreisläufen um. Auch im Haushalt bzw. auf einem Grundstück lässt sich so eine Kreislaufwirtschaft mit grundstücksbezogener biologischer Wasserreinigung und einer effizienten Reinigungstechnologie verwirklichen.
Der grundstücksbezogene Ansatz, der in der vorliegenden Arbeit vorgestellt wird, dient zur verursachergerechten Schmutzwasseraufbereitung (Verursacherprinzip) und ist eine Möglichkeit zur Schließung von Nähr- und Mineralstoffkreisläufen auf dem Grundstück, bzw. in dessen unmittelbarer Nähe. Die genutzte innovative Technologie, „Die Wasserwaschmaschine“, sorgt für die Aufbereitung des durch häuslichen Gebrauch verunreinigten Schmutzwassers. Dadurch werden vorsorglich Oberflächengewässer und Grundwasserleiter (Vorsorgeprinzip) geschützt, der Verlust von Wertstoffen wird vermieden, da diese das System Haus- Grundstück nicht verlassen.
Der grundstücksbezogene Ansatz dient dazu, dass soziale Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft bereits auf einer der unteren Ebenen der Gesellschaft, dem Haushalt wahrgenommen werden kann. In Bezug auf die Ressource Wasser sind die vorhandenen Probleme vorrangig auf lokaler Ebene, möglichst orts- und zeitnah, durch gezielte Reduktion der Verlustprozesse und durch ein systematisches Recycling und die Kreislaufführung der Nutzstoffe zu lösen. Die Nutzung des aufbereiteten Schmutzwassers (Nutzwasser) erfolgt flächengebunden, so dass z.B. die eigene Nahrungsmittel und Energieproduktion (Biomasse) an die Wasserkonsumption gekoppelt werden können. Nutzwassergewinnungsanlagen werden mit der Absicht errichtet, dass häuslich verschmutzte Wasser zu einer Qualität aufzubereiten, das die Inhaltsstoffe und das Wasser, wieder- oder weiterverwertet werden können. Die Wasserwaschmaschine erlaubt es, den für die Trinkwassergewinnung unterbrochenen, natürlichen Wasserkreislauf bereits an der Gebrauchsstelle, also beim Nutzer oder in dessen unmittelbarer Nähe wieder zu schließen. Die Zukunft kann beginnen.


Vom Schmutzwasser zum Nutzwasser
Diplomarbeit Heiko Wonglorz, 2006

Integration regionaler Energieerzeugung in den Landschaftshaushalt

Dipl.-Ing. Mathias Heßler

Die Bereitstellung von Energie in den Formen Elektrizität und Wärme wird in den nächsten Jahrzehnten grundlegend umstrukturiert werden, wenn billige fossile Brennstoffe nicht mehr Basis hierfür sein werden. Eine der grundsätzlichen Entscheidungen, die mit den folgenden Aktivitäten oder Unterlassungen getroffen werden, ist, ob die zukünftige Energiebereitstellung in den Händen eines Oligopols von Großkonzernen bleibt oder ob Haushalte sich in kleineren Zusammenschlüssen selbst versorgen werden.
Die vorliegende Diplomarbeit beschreibt zunächst den derzeitigen Stand der fossilen Energiebereitstellung und ihrer Alternativen. Anschließend wird, nach einigen allgemeinen Ausführungen zum Prinzip der Biogaserzeugung und zur derzeitigen Gesetzeslage, das Konzept einer regionalen Energieversorgung vorgestellt, die in ein Landbewirtschaftungssystem eingebettet ist. Es handelt sich um eine konkret geplante Feststoffvergärungsanlage, eine Biogasanlage, bei der ein festes Substrat zur Gaserzeugung luftdicht gelagert wird. Als Substrat sind Zwischenfrüchte aus ökologischem Landbau vorgesehen. Durch die Kopplung der Bewirtschaftung und Biogaserzeugung ergeben sich eine Reihe von Synergien, die in der Arbeit ausführlich beschrieben werden.
Die Planung der Anlage wird außerdem auf ökologische und ökonomische Rentabilität hin untersucht und abschließen eine Bewertung vorgenommen sowie ein Fazit gezogen.

Abstract
The supply of energy in the forms of electricity and warmth will be fundamentally restructured in the next decades, when cheap fossil fuels cease to be its base. One of the fundamental decisions, which are made through the following activities or omissions, is whether the future energy supply will stay in the hands of an oligopoly of large companies or households will supply themselves autonomously in small unions.
The diploma thesis at hand first describes the present conditions of the fossil energy supply and its alternatives. In the following, after some general remarks on the principle of the biogas production and the present law situation, a concept of a regional power supply is presented, which is embedded into a land management system. In the centre of the considerations stands a currently planned solid fermentation plant, a kind of biogas facility, in which a solid substrate is hermetically stored for gas production. As substrate intermediate fruits from ecological agriculture are intended. This combination of cultivation and biogas production bears possibilities for a set of synergies, which are described in detail in the thesis. In addition the planning of the plant is examined on ecological and economic profitability and thereby evaluated, coming to an assessment of its expedience.


Integration regionaler Energieerzeugung in den Landschaftshaushalt
Diplomarbeit Mathias Heßler, 2006

Zusammenfassung der Diplomarbeit „Regionale Entwicklungsprozesse – Beispielhafte Betrachtung aus ökosystemarer Sicht“

Dipl.-Ing. Anke Bischoff

Seit Anfang der 90er Jahre mehren sich Initiativen, die darauf ausgerichtet sind, lokale und regionale Entwicklungsprozesse hinsichtlich einer Zusammenführung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Interessen anzuregen. Dies geschieht oft vor dem Hintergrund wirtschaftlicher und sozialer Veränderungen, die im politischen Raum keine oder nur unzureichende Resonanz finden. Zur Unterstützung regionaler Akteure, die sich auf die Suche nach richtungssicheren Schritten im Rahmen gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse begeben haben, können die Naturwissenschaften einen wesentlichen Beitrag leisten. Dabei sind sie gefordert dem „nachhaltigen“ Aufbruch von Regionen ein wissenschaftliches Fundament und damit zugleich eine richtungssichere Orientierung zu liefern. In einem ökosystemaren Ansatz – basierend auf dem Energie-Transport-Reaktions- Modell (ETR–Modell) von Professor W. Ripl, TU Berlin – werden bestehende naturwissenschaftliche Denkmodelle aufgegriffen und zusammengeführt. Gleichzeitig beleuchtet er deren Konsequenzen für regionale nachhaltige Entwicklungsprozesse mit dem Ziel, einen richtungssicheren Orientierungsrahmen zu formen. In der Diplomarbeit „Regionale Entwicklungsprozesse – Beispielhafte Betrachtung aus ökosystemarer Sicht“ wird die ökosystemare Sichtweise erläutert sowie ihre Anwendbarkeit und ihr Nutzen für beispielhafte Ansätze regionaler Entwicklungsprozesse aufgezeigt.


Regionale Entwicklungsprozesse – Betrachtung beispielhafter Ansätze aus ökosystemarer Sicht
Diplomarbeit Anke Bischoff, 2004

Zusammenfassung der Studienarbeit „Funktionale Bedeutung des Wassers in der Landschaft – naturwissenschaftliche Sichtweisen und wasserwirtschaftliche Praxis im Wandel der Zeit

Dipl.-Ing. Anke Bischoff

Seit geraumer Zeit werden in der Wasserwirtschaft Diskussionen um die Erfordernisse der Nachhaltigkeit geführt. Angesichts unvorhergesehener Geschehnisse wie der Flut an Oder und Elbe oder langfristiger Erfordernisse wie der Wasserrahmenrichtlinie sind Diskussions- und Handlungsbedarf zusätzlich gestiegen. Trotz Leitlinien, Prinzipien und Handlungsoptionen im Rahmen einer nachhaltigen Wasserwirtschaft bestehen in vielerlei Hinsicht Unklarheit und unterschiedliche Vorstellungen wie man den heutigen Problemen und Herausforderungen richtungssicher begegnen soll. Ein Anknüpfen an bestehende Herangehensweisen reicht offensichtlich nicht aus.
Vor dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklung wissenschaftlichen Naturverständnisses und wasserwirtschaftlicher Praxis, beschreibt die Studienarbeit die funktionale und bislang oftmals verkannte Bedeutung des Wassers in der Landschaft in seiner essentiellen Rolle für den Menschen. Dazu werden Grundannahmen, die den Weg zu einer nachhaltigen Wasserwirtschaft verbauen, herausgearbeitet und nachhaltige und richtungssichere Strategien nach dem Energie-Transport-Reaktions-Modell (ETR–Modell) von Professor W. Ripl, TU Berlin -  aufgezeigt. Zur Veranschaulichung des Themas dient der Studienarbeit die geschichtliche Entwicklung, aktuelle Situation und Aussicht des Landschaftswasserhaushaltes in Brandenburg.


Funktionale Bedeutung des Wassers in der Landschaft
Studienarbeit Anke Bischoff, 2003